OLYMPIA MEISE, HB-384

1938 wählte das Olympische Komitee den Segelflug zur olympischen Sportart. Als Einheitsflugzeug wäre die Olympia Meise vorgesehen gewesen. Die Segelflugzeugbau-Genossenschaft Zürich baute im Zweiten Weltkrieg zehn Olympia Meisen, darunter die HB-384.

(Read More: Cover Story AeroRevue Nr. 4/2008 von Steffen/Stapfer)

Technische Daten
Typ
DFS-Meise Olympia Meise
Konstrukteur
H.Jacobs DFS Darmstadt
Konstruktionsjahr
1938
Baujahr
1945 Segelflugzeugbau Zürich e.G.
Spannweite
15 Meter
Gewicht
201,5 Kg
Sitzplätze
1
Anzahl produzierter Flugzeuge
10 Stk. bei Segelflugzeugbau Zürich e.G.
 
 
1940 sollte Segelfliegen Olypmpische Disziplin werden.
Um allen Piloten gleiche Bedingungen anzubieten, wurde 1937/38 ein Wettbewerb für ein Einheitssegelflugzeug ausgeschrieben.
Die Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug (DFS), mit einem Team um Hans Jacobs, gewann mit der Konstruktion DSF Meise die Ausschreibung.
Alle Länder, welche an den Olympischen Spielen in Helsinki teilnehmen wollten erhielten einen Satz Pläne, um ihr Flugzeug selber bauen zu können.
Zwar fanden die Olympischen Spiele infolge des Krieges nicht statt. Die Schweiz hatte aber die passenden Pläne und die Berechtigung für den Bau.
So beschloss man mit einer Pro Aero Aktion, unter Mithilfe des Bundes und mit der finanziellen Unterstützung von Migros-Gründer Duttweiler, eine 10-er Serie zu bauen.
Diese Flugzeuge sollten den Segelfluggruppen zu günstigen Konditionen überlassen werden.
Bedingt durch die Schwierigkeiten während des Krieges und diversen Schweizer Anpassungen verzögerte sich der Bau der Meisen beim Segelflugzeugbau Zürich e.G.So wurde unsere Meise HB-384 erst 1945 fertig und konnte am 31.12.1945 durch Otto Sallaz in Grenchen eingeflogen werden.
 
Text: Thomas Fessler
 
 
 
 
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